DEA gibt in Schwedeneck auf

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Mrz 312017
 

Die folgende Erklärung der Fa. DEA erreichte die Bürgerinitiative „Hände weg von Schwedeneck“ am 31.3.2017. An diesem Tag lief die Bewilligung für die Erdölförderung, die durch das LBEG vom 1.4.2013 bis zu diesem Tage erteilt worden war, aus. Das Bewilligungsgebiet erstreckte sich nicht nur über Naturschutzgebiete (Natura 2000-FFH-Gebiete), sondern auch über Wasserschutzgebiete und berührte unter anderem auch das Trinkwassereinzugsgebiet der Kieler Stadtwerke, den Kieler Trog. Die Bewilligung war durch das Umweltministerium des Landes (MERLUR) erteilt worden, obwohl es erhebliche naturschutzfachliche Bedenken aus der oberen Naturschutzbehörde gegeben hat.

„… ich möchte Ihnen auf diesem Weg mitteilen, dass die DEA Deutsche Erdoel AG nach der Detailprüfung zu der Erkenntnis gelangt ist, dass die Wiederinbetriebnahme der Ölförderung aus dem Altfeld Schwedeneck-See unter derzeitigen Rahmenbedingungen unwirtschaftlich wäre. Aus diesem Grund wird DEA keine Bohrung durchführen, keine weiteren Arbeiten zur Produktion von Erdöl vornehmen und die Bewilligung heute aufgeben.
Aus wirtschaftlichen Gründen wurde die Förderung Schwedeneck-See im Jahre 2000 eingestellt und die Anlagen bis 2002 vollständig zurückgebaut. Ausschließlich wirtschaftliche Erwägungen haben nun auch dazu geführt, dass wir die Bewilligung zur Wiederaufnahme der Förderung aus dem Feld Schwedeneck-See nicht in Anspruch nehmen werden.

Unsere Planungen waren darauf ausgerichtet, die Förderbohrungen umweltfreundlich durchzuführen! Ihr Szenario, dass eine Bohr- und Fördermaßnahme die Region dauerhaft zerstören und die Lebensbedingungen der Bevölkerung schwer beeinträchtigen würde, entbehrt jeglicher Grundlage. Dies zeigt auch der Blick in die Vergangenheit: Über 16 Jahre wurden aus dem Ölfeld Schwedeneck-See sicher und störungsfrei 3,4 Millionen Tonnen Erdöl gefördert, ohne dass die Region Schaden genommen hat.

Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie die Mitglieder der Bürgerinitiative sowie weitere interessierte Bürger über unsere Entscheidung informieren könnten.

Derek Mösche
Pressesprecher / Press spokesman
DEA Deutsche Erdoel AG“

Krebserregende Stoffe auf Äckern und Bolzplätzen in Schleswig-Holstein?

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Mrz 302017
 

Die Piratenpartei hat heute eine Liste von über 100 Standorten in ganz Schleswig-Holstein im Internet veröffentlicht, an denen der Verdacht auf giftigen Bohrschlamm besteht. Öl- und Bohrschlamm kann giftige und krebserregende Stoffe enthalten. Aus der Liste ergeben sich besorgniserregende, bisher unbekannte Details:

Teilweise liegen Verdachtsflächen in Wasserschutzgebieten (Glinde), einem geplanten Wasserschutzgebiet (Schwarzenbek) und in Wassergewinnungsgebieten (Aumühle und Escheburg).  Auf vielen Verdachtsflächen findet Landwirtschaft statt, obwohl das Risiko für die Nahrungskette ungeklärt ist. Selbst die Eigentümer und Pächter sind vielfach nicht informiert worden.  Teilweise sind die Schlammgruben nur unzureichend abgedeckt. In Lohe-Rickelshof (Dithmarschen) beispielsweise gibt es „keine Oberflächendichtung“.  Ungeklärte Verdachtsflächen befinden sich gerade auch dort, wo der Ölkonzern Dea noch heute nach Öl bohrt (Dithmarschen/Nordsee) oder bohren will (Schwedeneck/Ostsee).  Bisher unbekannt ist die laut Gutachter „starke Belastung“ einer Fläche in Mönkeberg bei Kiel (Kreis Plön), die u.a. als Bolzplatz genutzt wird.  Die genaue Lage der Grundstücke hält Umweltminister Habeck geheim, zur Begründung wird von seinem Ministerium „insbesondere der Schutz der betroffenen Grundstückseigentümer vor einer öffentlichen Falscheinstufung und der damit verbundenen Verunsicherung“ angeführt.

„Gegen die von uns PIRATEN aufgedeckten Bohrschlammgruben, also potenziell giftige Altlasten aus der Ölförderung im Norden, geht Umweltminister Robert Habeck intransparent und nur schleppend vor – obwohl sie landwirtschaftlich oder als Bolzplatz genutzt werden und teils in Trinkwassereinzugsgebieten liegen“, kritisiert Patrick Breyer, Spitzenkandidat der Piratenpartei zur Landtagswahl.

„Alle Bohrschlamm-Verdachtsflächen sollten grundstücksgenau im Internet veröffentlicht werden. Landwirte, Pächter und Käufer von Ackerflächen haben nur so eine Chance, potenziell belastete und vergiftete Flächen zu erkennen und zu meiden. Die Geheimhaltung der Verdachtsstandorte ist nicht nur bevormundend, sondern auch gefährlich. Bei den Verdachtsflächen ist eine aktuelle Gefährdung von Mensch und Umwelt nicht auszuschließen. Zu verantworten hat sie ein grüner Umweltminister, der unfallträchtige Ölbohrungen in Schleswig-Holstein bis heute als ‘vergleichsweise umweltverträglich’ und ‘moralisch geboten’ verteidigt.“

Liste von Verdachtsflächen in Schleswig-Holstein (Stand November 2016): http://www.patrick-breyer.de/wp-content/uploads/2017/03/Bohrschlamm-Verdachtsflaechen.pdf 

Begründung der Geheimhaltung der genauen Standorte durch das Ministerium: http://www.patrick-breyer.de/wp-content/uploads/2017/03/Antrag-Bohrschlamm.pdf 

NDR-Beitrag von gestern abend:  https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/markt/Krebserregende-Stoffe-auf-Aeckern-und-Bolzplaetzen,markt11160.html

Veranstaltungsprogramm der Bürgerinitiativen

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Mrz 022017
 

Wir haben Politikerinnen und Politiker der im Landtag vertretenen Fraktionen eingeladen, sich an der von den Bürgerinitiativen in Schleswig-Holstein organisierten politischen Diskussion zu beteiligen.

Es geht dabei um die dringendsten Fragen zu:
• Erdölförderung in Schleswig-Holstein/Fracking
• Volksinitiative zum Schutz des Wassers
• Bohr- und Ölschlammgruben sowie
• CETA

Die im Landtag vertretenen Fraktionen haben alle 1 bis 3 Teilnehmer zugesagt, die sich den ausgearbeiteten Fragen stellen und die Positionen ihrer Parteien darstellen werden. Mithin haben alle Bürgerinnen und Bürger aus Schleswig-Holstein die Gelegenheit, sich zu informieren und ihre Fragen zu den wichtigen Themen zu stellen.

Die Termine im Einzelnen:

Mo., 13.03.2017 Binges Gasthof, Alte Dorfstraße 5, 24229 Surendorf,
mit Thomas Hölck, SPD

Do., 16.03.2017 Landgasthof Langenrade, Langenrade 37, 24326 Ascheberg,
mit Oliver Kumbartzky und Dirk Meußer, FDP

Mo., 20.03.2017 Irrgarten, Alte Dorfstraße 100, 24253 Probsteierhagen,
mit Werner Kalinka, CDU

Mo., 27.03.2017 Theater- und Ballettschule Jutta Warnecke, Markt 22 a, 25746 Heide,
mit Dr. Patrick Breyer und Joachim Rotermund, Die Piraten

Mo., 03.04.2017 Utspann, Hauptstraße 47 in 24980 Schafflund,
mit Flemming Meyer, Christian Dirschauer und Peter Knöfler, SSW

Mi., 05.04.2017 PUMPE, Galerie, Haßstr. 22 in 24103 Kiel,
mit Detlef Matthiessen, Bündnis 90 Die Grünen

Bürgerinitiative gegen CO2-Endlager e.V.
Bürgerinitiative Hände weg von Schwedeneck
Aktionsgemeinschaft „Stoppt Fracking im Großraum Kiel – für eine postfossile Zukunft!“